Althastedter Kammerorchester – Italienische Reise
23.11.2025 11:00 Uhr
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©Stefan Meissner
Werke von Donizetti, Vivaldi, Mendelssohn-Bartholdy und Rota, Kontrabass: Hiroyuki Yamazaki
Diesmal stellt die Matinee des Althastedter Kammerorchesters eine Reise durch vielschichtige musikalische Eindrücke Italiens dar. Als Ouvertüre erklingt die launige Sinfonia für Bläser, die der für seine zahlreichen romantischen Opern bekannte Gaetano Donizetti als gerade mal 20-jähriger Kompositionsneuling schrieb. Sinfonien waren für ihn Ouvertüren oder Zwischenspiele – einsätzig, schnell hingeschrieben, aber mustergültig in Sonatenform gesetzt.
Gleichfalls einsätzig, aber grundverschieden im Klangcharakter ist die fast ein Jahrhundert zuvor in Venedig entstandene Sinfonia h-moll von Antonio Vivaldi. Auch sie ist so kurz wie ein Zwischenspiel, trägt aber den beziehungsreichen Titel (auch für den heutigen Totensonntag) "Al Santo Sepolcro" (Zum heiligen Grab). Der von herabfallender Chromatik geprägte Streichersatz gehört zu den dunkelsten und ausdrucksvollsten Werken Vivaldis. Darauf folgen die beiden mittleren Sätze der "Italienischen (4.) Sinfonie" von Felix Mendelssohn-Bartholdy. In dem ruhigen, nachdenklichen 2. Satz klingt der König von Thule an – ein Goethe-Zitat, das in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts mehrere romantische Dichter und Komponisten beflügelte. Auch der kantable und charmante 3. Satz ist auf Mendelssohns langer, ausgedehnter Italien-Reise entstanden und von Goethes "Italienischer Reise" inspiriert. End- und Hauptprogrammpunkt der musikalischen Zeitreise gen Italien ist nunmehr das 20. Jahrhundert: das Divertimento Concertante für Kontrabass und Orchester von Nino Rota. Er komponierte gleichermaßen Filmmusik wie auch konzertante Musik. Das Kontrabasskonzert bietet ein Feuerwerk an Virtuosität, gepaart mit köstlichem italienischem Humor. Als Solisten konnte Hiro Yamazaki gewonnen werden, den Solo-Kontrabassisten der Bremer Philharmoniker.In Kalender eintragen