Waldemar Otto – Das Leben. Eine Skulptur

Gedächtnisausstellung zum 5. Todestag (bis 31. Juli), auch von 14 bis 18 Uhr
Waldemar Otto, der Schöpfer des nicht nur im Sommer von Touristen umlagerten großen Neptunbrunnens auf dem Bremer Domshof, gehörte zu den bekanntesten figürlich arbeitenden Bildhauern seiner Zeit. In Polen als Sohn eines deutschen Pastors geboren, studierte er während der Nachkriegsjahre in Berlin, wurde 1973 Professor in Bremen, lebte eine Zeitlang auf Heinrich Vogelers Barkenhoff und baute sich schließlich am Südhang des Weyerberges in Worpswede ein Atelier- und Wohnhaus. Von da an begleitete die im Mittelpunkt des Künstlerortes gelegene Galerie Cohrs-Zirus mit zahlreichen Ausstellungen sein Schaffen.
Otto arbeitete in Werkkreisen und umspielte seine Themen stets in mehreren Varianten. Wenn er die Arbeit an einem Zyklus abgeschlossen hatte, wurde er in den Räumen der Galerie vorgestellt. 30 Jahre lang dauerte die Zusammenarbeit zwischen Galerie und Künstler, bis zu Ottos Tod im Jahr 2020. Widrige Umstände verhinderten eine baldige Gedächtnisausstellung. Erst jetzt, zum fünften Todestag Ottos, ist sie möglich geworden. Sie enthält Arbeiten aus allen Schaffensphasen. Besondere Erwähnung verdienen die im Park vor der klassizistischen Villa präsentierten und zum Teil großformatigen Figuren. Sie gehen mit dem alten Baumbestand, den blühenden Büschen und dem natürlich belassenen Moos- und Grasboden eine fabelhafte Symbiose ein. Es scheint, als habe der 150-jährige Garten geduldig auf seine bronzene Gesellschaft gewartet.In Kalender eintragen