Mascha Kaleko – Gesungene Lyrik der Dichterin
01.04.2025 19:30 Uhr
Falstaff im Theater am Leibnizplatz | Schulstr. 26, 28199 Bremen | 04 21 / 50 02 26

©Karin Gabriel
Anna Haentjens und Sven Selle präsentieren Lieder und Chansons nach Texten von Mascha Kaléko in Vertonungen von Herbert Baumann, Jochen Breuer, Gerhard Deutschmann und Edmund Nick
Hermann Hesse bezeichnete sie als "Dichterin der Großstadt": Mascha Kaléko, fühlte in der großen Stadt zuhause – im Berlin der Weimarer Republik. Hier gaben sich im "Romanischen Café" die literarischen Größen die Türklinke in die Hand, die nach dem Fall des Kaiserreiches eine neue Zeit prägten, wie Erich Kästner, Klabund, Else Lasker-Schüler, Walter Mehring, Erich Mühsam, Joachim Ringelnatz oder Kurt Tucholsky. Zu diesem fortschrittlich denkenden und wirkenden Kreis zählte auch Mascha Kaléko, nachdem sie 1929 im "Querschnitt", einem der wichtigsten Kulturmagazine der 20er-Jahre, erste Gedichte veröffentlicht hatte. Bald brachten auch Berliner Tageszeitungen Verse der "Philosophin der kleinen Leute", des "weiblichen Kästners", wie Mascha Kaléko auch genannt wurde.
Das, was das viel versprechende Schreibtalent damals mit Zartheit und Stärke, Witz und Charme, Melancholie und authentischem Humor zu Papier zu bringen begann, berührt bis heute die Menschen. Im Januar 1933 erschien der erste Gedichtband von Mascha Kaléko, das "Lyrische Stenogrammheft", das von den Nationalsozialisten bald zu "schädlichem und unerwünschtem" Schrifttum erklärt wurde. Im September 1938 emigrierte die jüdische Dichterin mit ihrer Familie in die USA, wo sie versuchte, sich in New York eine neue Heimat zu schaffen. In ihrer Hommage präsentieren Anna Haentjens und Sven Selle Lieder und Chansons nach Texten von Mascha Kaléko in Vertonungen der Komponisten Herbert Baumann, Jochen Breuer, Gerhard Deutschmann und Edmund Nick. Außerdem vermittelt Anna Haentjens biografische Einblicke in das Leben dieser ruhelosen und großen Künstlerin.In Kalender eintragen