Über NSBM – Einblicke ins rechtsextreme Metal-Milieu
Christina Wenig spricht über Welt des National Socialist Black Metal, anschl. Diskussion und Konzert
"No Gods, No Masters" – Provokation, Systemkritik und Subversion zählen seit jeher zur Quintessenz des Metal. Aus ihnen speist sich die Spannung und Ausdrucksstärke, die Veranstalter und Fans des Genres lieben. Das stetige Spiel mit Tabus birgt jedoch auch seine Schattenseiten: Unter dem Deckmantel provokanter Ästhetik propagieren einige Künstler mal metaphorisch, mal direkt misogyne, faschistische und allgemein menschenverachtende Ansichten und organisieren sich in Subgenres wie dem National Socialist Black Metal (NSBM).
Eine deutliche Abgrenzung gegen diese Strömungen findet unter Hörerinnen und Hörern, Musikern und Veranstaltern viel zu selten statt. Viel zu einfach ist es, diese Äußerungen als "künstlerischen Ausdruck" in einem Genre der Extreme abzutun und Metal pro forma zu einer "unpolitischen" Kunstform zu erklären. Diese Veranstaltung des Musikszene Bremen e.V. und des Hellseatic Festivals soll diesen Status Quo hinterfragen und in Bewegung bringen. Eröffnet wird der Abend durch die Journalistin Christina Wenig. Mit ihrem Vortrag bietet sie einen Einstieg in die Welt des National Socialist Black Metal für Black-Metal-Fans und Interessierte. Dabei geht es um die Entstehung, Charakteristika und den Status Quo der neonazistischen Szene sowie Abgrenzungsmöglichkeiten von sowohl Black Metal als auch Rechtsrock. Im Anschluss wird es eine moderierte Panel-Diskussion mit Musikern, Veranstaltern, Journalisten und Fans geben. Abgerundet wird der Abend durch ein Konzert lokaler Bands.In Kalender eintragen