23.09.2024 20:00 Uhr

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Schauspiel nach Ödön von Horváths gleichnamigen Roman

Die Dramatisierung des Romans zeigt in Episoden Schicksale von Menschen der Unterschicht. Hintergrund ist die Weltwirtschaftskrise 1929/30. Sozialer Abstieg, finanzielle Not und Verlogenheit prägen die Kleinbürger. Teil 1: Der Autoverkäufer Alfons Kobler ist bei einem Betrug zu Geld gekommen und fährt mit der Bahn nach Barcelona zur Weltausstellung (1929). Er träumt vom gesellschaftlichen Aufstieg und will sich von betuchten Frauen aushalten lassen. In Teil 2 taucht Koblers ehemalige Freundin Anna auf. Sie ist als Näherin arbeitslos geworden, war dann Modell und Prostituierte. Ein mitfühlender Arbeitsloser besorgt ihr eine Stelle. Dieser sentimentale Schluss nimmt dem Stück die Härte der Gesellschaftskritik.

Ödön von Horváths erster Roman aus dem Jahr 1930 strotzt nur so vor Ironie, was schon im Untertitel "erbaulicher Roman" sichtbar wird. Der Autor zeichnet episodenhaft, pointiert und klug ein schillerndes und eindrückliches Bild eines Menschentypus, nach dem man auch in heutigen Zeiten nicht lange suchen muss. Ein unterhaltsamer und bewegender Abend, der Spuren in Herz und Kopf hinterlassen wird.

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