Henning Scherf liest aus dem "Kriegstagebuch von Erna Maria Johansen 1939 bis 1945"

18.04.2024 17:00 Uhr

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Wer war Erna Maria Johansen? Zunächst einmal: Eine tapfere Frau, im Widerstand gegen den Faschismus, vierfache Mutter. Sie lebte in Berlin, damals, im nationalsozialistischen Deutschland, in großer Armut und immer in Furcht vor Verfolgung. Denn sie war eine engagierte Reformpädagogin, Ehefrau eines linkssozialdemokratischen Journalisten; beide belegt mit Berufsverbot.

Und wieso Kriegstagebuch? Ist ein Kriegstagebuch nicht eine durch und durch männliche Sache? Vorschrift der preußischen Heeresführung? Oder soldatisches Erinnern an die Kriegsfront? In ihrem Tagebuch geht es nicht um Angriffspläne, Frontverläufe und männliche Heldentaten. Sie hat sich vom Herzen geschrieben, was sie als Frau und Mutter in all den Kriegsjahren erlebt und erlitten hat. In all den Jahren hat sie sich nach Kräften bemüht, Angst und Schrecken von ihren Kindern fernzuhalten, ihnen eine kindgerechte, fröhliche Welt zu erhalten und ihnen eine demokratische Weltauffassung zu vermitteln.

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