Richard III

20.04.2024 19:30 Uhr

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©Marianne Menke

Drama von William Shakespeare

Wer ist Richard III? Richard III – seit Generationen das Inbild des abgrundtief Bösen, der homo homini lupus, der Schlächter. Richard Gloucester – der Missgestaltete, der radikal Einsame in einer Gesellschaft, deren Mitglieder nicht weniger Schuld als er auf sich geladen haben, aber die Unschuldigen spielen. Richard, letzter König des Hauses York, ein Spieler-Virtuose, dessen ideenreiches Machtspiel mit höchstem Einsatz in die Selbst-Vernichtung führt.

Auf seinem Weg an die Spitze eines verkommenen Staatsgebildes ist Richard entschlossen und ohne Skrupel. Er tötet seine engsten Verwandten, schreckt auch vor Morden an Kindern nicht zurück, wirbt um die Witwe eines von ihm ermordeten Prinzen, lässt seine Komplizen nach getaner Arbeit köpfen. Als alle Gegner geflohen oder geschlagen sind, England zu einem öden, verlorenen Land zu werden droht, formiert sich Widerstand in Frankreich. Ein neuer Held, Richmond, beansprucht den Thron und verspricht dem Land den Frieden. In der entscheidenden Schlacht vernichtet Richard sein letztes Opfer, sich selbst.

Ricarda Beilharz inszeniert die Figur Richard III als exemplarische Fallstudie eines Mannes, den ein in sich korruptes System hervorgebracht hat. Die Gefährlichkeit seines Charakters ist keine singuläre, degenerierte Erscheinung, sondern ist zugleich Spiegel und Kulminationspunkt jener Gesellschaft, aus deren Mitte er stammt.

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