19.04.2024 19:00 Uhr

ein Stück über Alkohol als Kulturtradition

In unserer Gesellschaft scheint es schier unmöglich einen Bogen um das Thema Alkohol zu machen. In der Werbung tauchen unzählige alkoholische Getränke auf, bei Feierlichkeiten sind sie nicht wegzudenken. Beim Fußball ein Bier, das Weinglas beim Opernabend – überall spielt Alkohol eine Rolle. Über die Gründe für den persönlichen und gemeinschaftlichen Konsum und die sowohl befreienden als auch gravierenden Auswirkungen dieser Kulturtradition wird selten gesprochen. Deshalb hat es sich die erste Produktion der neu gegründeten "Bürger*innen-Bühne" zur Aufgabe gemacht einen Raum dafür zu öffnen. Das spielende Ensemble besteht aus 14 Oldenburgerinnen und Oldenburgern, die sich mit dem Trinken auskennen. Ihr Erfahrungsschatz ist riesig und reicht von eigenen Abhängigkeitserfahrungen, über das Begleiten Nahestehender zu ausgelassenem Partyleben und Dienst hinter der Theke. So wird in unserem collageartigem Stück Kontrollverlust gefeiert und gefürchtet, die Tragik der Sucht neben die Schönheit des Genusses gestellt und Situationen ausgereizt, bis sie anfangen zu wanken oder kippen. Immer wird hierbei aus dem Leben erzählt, so persönlich, dass es das eigene widerspiegeln könnte.