Judas

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Schauspiel der niederländischen Autorin Lot Vekemanns in einer Fassung von Helmut Holtmann
Die Geschichte von Judas, dem vermeintlichen Prototypen des Verräters schlechthin, steht im Zentrum eines Theaterstücks. Verantwortlich dafür ist Helmut Holtmann (Foto), der viele Jahre lang als diakonisch-pädagogischer Mitarbeiter der Remberti-Gemeinde tätig war. Aufgeführt wird "Judas" von der niederländischen Autorin Lot Vekemanns, das Holtmann in einer eigenen Fassung um Zitate von Walter Jens und Amos Oz ergänzt hat.
"Judas gilt als Synonym für Verrat, Betrug, Gier und geheuchelte Freundschaft", sagt Holtmann: "Und das wird ihm nicht gerecht". Zugleich spiele dieses "Judas-Bild" eine große Rolle, was den Antisemitismus in unserer Gesellschaft beträfe: "Als Christ weiß ich, dass das Christentum daran nicht unbeteiligt ist, und die Geschichte um Judas musste vielfach als Begründung dafür herhalten." Deshalb müsse diesem "christlichen Antisemitismus, dem Bild des ewigen Juden" etwas entgegengesetzt werden, gerade in diesen Zeiten, in denen der Antisemitismus erschreckenderweise immer noch weit verbreitet sei.In Kalender eintragen